Vorsorge & Therapien

Männergesundheit

Häufig fällt es Männern schwer sich um ihre Gesundheit zu kümmern, sodass sie bei Beschwerden erst sehr spät ärztlichen Rat einholen. Ähnlich verhält es sich mit vorbeugenden Maßnahmen zur Verbesserung des eigenen Gesundheit.

Mit zunehmenden Alter verändert sich zusätzlich der Hormonstatus. Was das Klimakterium oder die Wechseljahre für die Frauen sind, gibt es die „Andropause“ bei den Männern. Das Phänomen, abgeleitet aus den griechischen Wörtern „andro“ (Mann) und „pausis“ (Pause) ist auch bekannt als „Wechseljahre des Mannes“.

Wir haben einen eigenen Diagnostik- und Therapiekompass „Männergesundheit“ entwickelt, der die Grundlage unserer Männer-Sprechstunde ist.

Vorsorgeplan für den Mann:

Vorsorgemaßnahme Alter Inhalt

Check-up Basis Selbstzahler

Ab dem 20. Lebensjahr

Umfassende Bestimmung des Gesundheitsstatus

Zahnvorsorge

Ab 18 Jahren

Karies, Amalgamfüllungen, Zahnfleischerkrankungen

Hautkrebsfrüherkennung
Hautscreening

Ab dem 35. Lebensjahr

Der gesamte Körper, einschließlich Hautfalten, Kopf-und Schleimhaut werden nach dem schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) detektiert.

Untersuchung von Genitalien und Prostata

Ab dem 45. Lebensjahr ist eine urologische Untersuchung sinnvoll

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern ab 50. Zwar wächst der Tumor oft langsam, früh erkannt sind die Heilungschancen aber ausgezeichnet. Junge Männer ab 18 Jahren sollten regelmäßig selbst ihre Hoden auf Veränderungen abtasten. In diesem Alter ist ein Hodentumor die häufigste Krebsart. www.hodencheck.de

Test auf Blut im Stuhl

Ab 50 Jahren 1x jährlich, ab 55 Jahren alle 2 Jahre

Spuren von Blut im Stuhl können auf Darmkrebs hinweisen. Ein Test auf verborgenes, okkultes Blut im Stuhl, IFOBT ist schnell gemacht.

Darmspiegelung

Ab 50 Jahren, dann alle 5-10 Jahre Wiederholung

Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken ist für Männer höher als für Frauen. Der Tumor ist besonders tückisch, da die Symptome oft erst sehr spät auftreten.

Ultraschall der Bauchaorta

 

Bei Männern über 65 Jahren kommt es häufig zu einem Bauchaortenaneurysma, einer meist beschwerdefreien, aber lebensgefährlichen Aussackung der Bauchschlagader.

AMS Fragebogen:
Enthält die psychische, physische und sexuelle Ebene der Symptomatik

Für Männer ab 40 Jahre

Stress, psychische Belastung werden von Männern oft verkannt. Der Hormonstatus, besonders der Testosteronspiegel im Blut kann auf eine Mangelsituation (Hypogonadismus) hinweisen.

Hypogonadismus und Andropause

Testosteron - das wichtigste Hormon des Mannes

Männlicher Hypogonadismus ist ein durch Mangel an männlichen Hormonen verursachtes klinisches Syndrom, ähnlich wie bei einer Schilddrüsenunterfunktion, bei der ein Schilddrüsenhormonmangel besteht und therapeutisch ausgeglichen werden muss, sollte in diesem Falle auch Testosteron substituiert werden. Ein Testosteronmangel kann mit einer signifikanten Verschlechterung der Lebensqualität einhergehen und die Funktion zahlreicher Organe negativ beeinflussen.

Eine Normalisierung des Testosteronspiegels kann viele Symptome des Hypogonadismus verbessern. Testosteron reduziert die Fettmasse und vermehrt die Muskelmasse, der Bauchumfang und damit das Viszerale Fett werden reduziert. Es verbessert sich die Insulinresistenz und die Knochendichte.

Körperliche und seelische Begleiterscheinungen der Andropause

Körper

  • Erektionsstörung
  • Libidoverlust
  • Übergewicht/Gewichtszunahme
  • Müdigkeit
  • Haarausfall (Glatzköpfigkeit)
  • Prostataleiden
  • Hautprobleme
  • Veränderungen an den Sexualorganen

Psyche

  • Depression
  • Abgeschlagenheit

Testosteron-Ersatztherapie

Anhand von endokrinologischer Labordiagnostik, gezieltem Abfragen typischer Symptome eines Testosteronmangels gelingt es uns, Ihnen einen individuellen Therapieplan zu erstellen. Da ein Hormonmangel auch bei einem jungen Mann auftreten kann, ist die rechtzeitige Diagnose des männlichen Hypogonadismus außerordentlich wichtig, um den Leidensweg abzukürzen.

Differenziert ausgewählte Laborparameter sind in unserem diagnostischen Hormoncheck beim Mann enthalten, um dann mit bioidentischen Hormonpräparaten, das nachgewiesene Defizit mit der Testosteron-Replacement-Therapie (TRT) auszugleichen. Zu den Kontraindikationen für die TRT gehört das Prostatakarzinom. Dies muss im Vorfeld laborchemisch und durch eine rektale Untersuchung der Prostata, sonographisch oder per MRT ausgeschlossen werden.

Im Verlaufe der Testosterontherapie sind Laborkontrollen wichtig.

Erstgespräch

Erstgespräch

Behandlungsvertrag, Anamnese und Diagnostikplan

Untersuchung

Untersuchung

Blutentnahme, Funktionsdiagnostik

Auswertung

Auswertung

Besprechung der Untersuchungsergebnisse, Therapieplan

Übergewicht

Der Weg zu einer schlankeren Mitte

Zu viel Fett gerade in der Bauchregion begünstigt viele Krankheiten. Die Beine sind schlank, die Hüften schmal doch über dem Gürtel wölbt sich der Bauch. Bei Männern ist der Bauch oft die Problemzone Nummer 1. Das Fett legt sich dann nicht nur unter der Haut ab (subcutanes Fett), sondern auch in den inneren Organen und um sie herum ("Fettleber“).

Das sogenannte Viszerale Fett (VAT) ist sehr stoffwechselaktiv. Es produziert zahlreiche entzündungsfördernde Botenstoffe, darunter auch solche, die zum Beispiel den Blutdruck erhöhen oder den Blutzuckerspiegel steigen lassen. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten wie verkalkte Adern, Diabetes oder Bluthochdruck.

Reduzierung des Bauchumfangs

Der mit dem Bandmaß gemessene Bauchumfang reflektiert die Fettmenge in der Bauchhöhle recht gut. Beträgt er beim Mann unter 94 Zentimetern, gehen Mediziner von einem niedrigen Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen aus. Liegt er über 102 cm, ist das Risiko deutlich erhöht! Wer Erfolg haben will, benötigt langfristige Strategien einer Lebensstiländerung wie Ernährungsumstellung und Bewegung.

Für die Gesundheit ist körperliche Aktivität wichtig. Sportliche Neu- und Wiedereinsteiger sollten vor dem Start sich kardiologisch untersuchen lassen. Und eine sportärztliche Leistungsdiagnostik durchführen.

Eine größere Muskelmasse erhöht den Grundumsatz und unterstützt so das Abnehmen. Die Kombination aus Ausdauer- und Kraftsport, wie zum Beispiel an 3 Tagen in der Woche die Ausdauer und an 2 Tagen die Muskeln zu trainieren, ist optimal. Eine Ausdauereinheit sollte mindestens 30 Minuten dauern und die Intensität niedrig bis moderat sein. Beim Muskeltraining möglichst den ganzen Körper Miteinbeziehen.

Eine zusätzliche Unterstützung zu Gewichtsreduktion bietet die Behandlung mit dem Darmhormonen GLP 1 RA, „Leraglutid“ und „Semaglutidan.

Erektionsstörungen

Prostatabeschwerden

Wenn beim Geschlechtsverkehr 2 von 3 mal eine Erektion nicht gelingt, oder der Penis schon nach kurzer Zeit wieder erschlafft, spricht man von Erektionsstörungen.

Eine erektile Dysfunktion kann viele Ursachen haben:

  • psychisch
  • neurologisch
  • kardiologisch
  • endokrinologisch

Eine Erektionsstörung sollte zuerst urologisch abgeklärt werden. Testosteronmangel wird häufig mit Erektionsstörung in Verbindung gebracht.

Mit fortgeschrittenem Alter beginnt bei vielen Männern die Prostata zu wachsen. Hormone scheinen dabei ebenso eine Rolle zu spielen wie eine familiäre Veranlagung. Der Grund für Beschwerden ist die Lage der Prostata. Sie umschließt einen Teil der Harnröhre unterhalb der Blase. Ist das Organ vergrößert kann es die Harnröhre einengen oder gegen die Blase drücken.

Mögliche Folgen bei vergrößerter Prostata:

  • Der Harnstrahl wird schwächer
  • die Blase lässt sich nicht sofort entleeren
  • Urin träufelt unkontrolliert nach
  • vermehrter Harndrang

Eine frühzeitige Diagnostik kann spätere Komplikationen verhindern. Wächst die Prostata nämlich weiter und drückt stärker gegen die Harnröhre, gelingt eine Entleerung der Blase mitunter nicht mehr vollständig. Das kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Harnwegsentzündungen und auf Dauer sogar zu Restharnbildung, Balkenblase oder Nierenproblemen führen. Zur Diagnostik einer gutartig vergrößerten Prostata, benigne Prostatahyperplasie, BPH sind Labor, rektale - und Ultraschalluntersuchungen sinnvoll. Das Verhältnis von Testosteron zum Prostata-Spezifischen-Antigen, PSA, der sogenannte Testosteron-PSA-Index, hat einen diagnostischen Wert in der Risikobewertung eines Prostatakarzinoms.